Porträt: Hedda und Heinz Jülich (2013)

 

Ich treffe mich mit Heinz und Hedda Jülich, diesen beiden sehr sympathischen Menschen zu einem Interview an einem sonnigen Nachmittag im Oktober.

Heinz Walter wurde am 6. März 1942 geboren, seine Frau Hedda am 20. Februar 1943. Sie haben zwei Kinder, Kirsten (48 Jahre) und Jens (46 Jahre) und wie Heinz mir ausdrücklich versicherte: selbst gemacht. Ihre 4 Enkelkinder, 2 Jungen und 2 Mädchen, machen ihre Familie komplett.

Heinz und Hedda Jülich
 

Heinz Jülich ist Theatermensch der 1. Stunde. Seit 1980 ist er aktives Mitglied im Männergesangverein MGV Germania Elstorf und singt hier beim 1. Bass. Zum 100-jährigen Bestehen des MGV im Jahre 1985 stieg Heinz auch in die Theatergruppe ein, zunächst half er „nur“ beim Bühnenbau. 1988 stand Heinz in dem Stück „In Hamborg op St. Pauli“ das erste Mal auf der Bühne. Fünf Jahre spielte er in den verschiedensten Rollen mit, bis ihn der Bühnenbau und die Technik immer mehr in Anspruch nahmen. Seit nunmehr 25 Jahren ist Heinz „Technikchef“ und dieses wird natürlich mit einer anständigen „Besprechung“ hinter der Bühne gefeiert.

Hedda steht ihrem Heinz in nichts nach. Als Heinz sich entschloss, bei der Theatergruppe einzusteigen, überlegte sie nicht lange und begleitete ihn. „Ich hatte keine Lust, abends allein zu Hause zu sein, da bin ich dann eben mitgegangen.“ Da Hedda eine rührige Frau ist, blieb es nicht lange aus, dass sie kleine Arbeiten übernahm, Kaffee kochen, Kuchen backen, Geschirr abwaschen und einiges mehr. Ihr Aufgabenbereich wurde von Jahr zu Jahr mehr. So kam es dann auch, dass Hedda beim Lesen einsprang, wenn mal ein Darsteller fehlte.

Zusammen mit Else Weihermanns kümmerte Hedda sich um die Requisiten, die auf der Bühne gebraucht wurden und übernahm dieses bald ganz. Seit 25 Jahren kümmert Hedda sich nun liebevoll und mit einem unheimlichen Engagement um jedes Detail. Zu guter Letzt übernahm Hedda 2007 noch das Soufflieren, wo sie so manches Mal „ordentlich“ ins Schwitzen kommt. Hedda ist Mädchen für alles. Ohne sie ist es auf, vor und hinter der Bühne recht trostlos.

Auf die Frage: „Denkt ihr auch mal ans Aufhören,“ kommt von Hedda: „Eigentlich könnten wir jetzt in Rente gehen.“ Heinz winkt da ab: „Wir sind doch eine Familie“ und schmunzelt. Liebe Hedda, lieber Heinz, ohne Euch fehlt einfach etwas. Wir hoffen, dass ihr uns noch lange erhalten bleibt.

(Heike Meyer)